Eine Druckerei bietet viel für Konsumenten und Unternehmen

Unter Druckerei versteht man einen Betrieb, der Druckerzeugnisse produziert, also Farbe permanent auf verschiedene Untergründe anbringt. Nach der verwendeten Technik und der Materialien teilt sich die Branche in verschiedene Bereiche auf. Den Druckbetrieben vorgelagert sind Grafiker und die Druckvorstufe, die die Filme für die Druckmaschinen und Repros herstellt, nachgelagert sind weiterverarbeitende Betriebe wie die Buchbindereien. In modernen Druckbetrieben sind diese vor- und nachgelagerten Bereiche in den Produktionsbetrieb integriert, sodass Kunden sofort das gewünschte Endprodukt in Händen halten. Die Druckbranche ist meist mittelständisch organisiert mit 10 bis 30 Mitarbeitern, Großbetriebe können eine Mitarbeiterzahl von bis zu 500 Personen erreichen.


Offsetdruckereien erstellen klassische Druckerzeugnisse
Von der kleinen Visitenkarte über Prospekte und Bücher bis zum Großflächenplakat wird in einer Offsetdruckerei Farbe auf Papiere gedruckt. Bei großen Stückzahlen lohnt sich der Weg in den Offsetdruck, wo das zu bedruckende Papier auf Rollen liegt und mittels indirektem Verfahren bedruckt wird. Klassisch ist der Vierfarbdruck vorherrschend, bei dem alle Farbschattierungen aus den Farben Blau, Gelb, Magenta und Schwarz erzeugt werden. Glanzauflagen, Neonfarben oder besondere Schmuckfarben benötigen einen Mehrfarbdruck, auf den sich einige Druckbetriebe spezialisiert haben. Bei kleinen Auflagen der Druckerzeugnisse sind die Vorkosten für den Offsetdruck zu hoch, weshalb der Weg in den Digitaldruck sinnvoll ist. Bei diesem Verfahren wird direkt aus einer Computerdatei ohne Druckform das Druckerzeugnis erstellt. Einzelne Papierblätter werden von den Maschinen eingezogen und bedruckt. Neben Papier können als Trägermaterial Kleber, PVC-Fasern, Kuverts, Verbundplatten oder Fotopapier genutzt werden. Die verschiedenen Marketingmaßnahmen benötigen Drucksorten, während der Endkonsument einen Bedarf an Visitenkarten, Blöcken, Bewerbungsmappen, Einladungen oder Kalender hat.


Textilien benötigen einen Siebdruck
Wird die Farbe mittels Schablone auf das Trägermaterial aufgetragen, dann spricht der Druckexperte von einem Siebdruck. Textilien, Keramik und viele Werbeartikel benötigen diese Form der Druckanbringung, da dadurch die Eigenschaften des Trägermaterials nicht beeinträchtigt wird. Ein bedrucktes T-Shirt kann in der Waschmaschine gereinigt werden und der Druck fühlt sich angenehm an. Trotzdem ist der Siebdruck nur für große Mengen sinnvoll, da die Erstellung der Schablone kostenaufwendig und das Druckverfahren mit der Farbanbringung mittels Rakel zeitintensiv ist. Bei kleinen Auflagen und einem kurzfristigen Einsatz kann in der Druckerei, wie zum Beispiel beim Verlag Weiß, die Farbe auf Textilien oder Keramik gesprüht werden, was kostengünstiger ist, aber grafischen Feinheiten nicht zulässt.


Der Lehrberuf des Druckers
Die Berufe in der Druckerei haben sich geändert und der einstige Drucker ist heute ein Medientechnologe Druck, Siebdruck oder Druckverarbeitung. Im dualen Verfahren lernen Auszubildende in der Schule und im Betrieb die handwerklichen Fähigkeiten. Ergänzende Berufsbilder wie Mediengestalter digital oder Print, Medienfachwirt digital oder Print, Industriemeister Print oder auch Buchbinder sind in Druckbetrieben zu finden.


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